Krebspatientinnen und -patienten, die nach einer Chemotherapie ihre Haare verloren haben, erhalten am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried, einem Unternehmen der Vinzenz Gruppe, seit kurzem selbst genähte, gestrickte oder gehäkelte Kopfbedeckungen. Dabei handelt es sich um Spenden der Initiative „Onkomützen Austria“ - als Zeichen der Solidarität und Unterstützung für Betroffene und ein Symbol der Verbundenheit.
Jährlich erkranken in Österreich ca. 39.000 Menschen neu an Krebs, davon ca. 6.000 in Oberösterreich. Fortschritte in der Diagnostik und Therapie tragen dazu bei, dass die Überlebenschancen und die Lebensqualität von betroffenen Patientinnen kontinuierlich verbessert werden kann.
Ehrenamtliche nähen für Betroffene
Claudia Leeb, die Ansprechpartnerin für den Bezirk Ried, wurde durch Erkrankungen in ihrer Familie mit Krebs konfrontiert. Sie wollte etwas beitragen und ist im Internet auf das Projekt Onko-Mützen aufmerksam geworden. Was vor ein paar Monaten in Deutschland seinen Anfang nahm, ist mittlerweile auch in Österreich angekommen und Frau Leeb ist mit Begeisterung bei der Sache. Für das Rieder Spital hat sie zum Start der Initiative über 90 Mützen und Kopftücher bereitgestellt – alle Kopfbedeckungen sind kostenlos und wurden von fleißigen ehrenamtlichen Näherinnen und Nähern des Projekts angefertigt.
Die Mützen und Tücher sind aus bunten Stoffen, mit unterschiedlichsten Mustern oder sie zieren Sprüche wie "Krebs sollte nur ein Sternzeichen sein“. Wenn bei den bereits angefertigten Mützen nichts Passendes dabei ist, dann können Betroffene ganz einfach via Mail individuelle Mützen nach Maß in Auftrag geben. Egal ob genäht, gehäkelt oder gestrickt, für drinnen oder für draußen, für Kinder und Erwachsene - die Mützen werden ganz nach Wunsch hergestellt. Die Infoflyer liegen im Krankenhaus auf.
"Die individuell gestalteten Hauben bedecken nicht nur den Kopf der Krebspatienten, sondern geben den Erkrankten auch Zuversicht. Die Betroffenen sind so dankbar und man sieht die Freude in ihren Gesichtern, weil andere Menschen in dieser Form an sie denken und sie unterstützen.“ schildert Claudia Leeb ihre wertvollen Erfahrungen.
Als Schwerpunktspital für das Innviertel und Partner des Tumorzentrums OÖ gewährleisten wir die optimale Versorgung von Krebspatientinnen und Patienten. Modernste Diagnostik und Therapien werden individuell auf die Patienten abgestimmt. Die ganzheitliche Betreuung der Betroffenen ist entscheidend für den Erfolg der Behandlung. Daher freuen wir uns sehr, dass wir unseren Patientinnen und Patienten jetzt ein so schönes Zeichen der Solidarität und Unterstützung und gleichzeitig eine so nützliche Kopfbedeckung geben können.“ bedanken sich Prim. Dr. Rechberger und Bereichsleitung Angela Huber, MSc bei Frau Leeb für die Onko-Mützen.
Unterstützen kann man das Projekt nicht nur durch das Fertigen der Kopfbedeckungen, sondern beispielsweise auch durch Material- und Stoffspenden. In Ried ist die Firma Leeb-Humer als Partner mit an Bord – hier können Wertgutscheine für Onkomützen gekauft werden, die die Ehrenamtlichen dann wieder für Materialkäufe einlösen.