Nach 25 Jahren sehr erfolgreicher Tätigkeit als Leiterin des Instituts für Pathologie, Mikrobiologie und Infektionsdiagnostik hat Primaria Medizinalrätin Dr. Gabriele Brinninger am 1. Februar ihren Ruhestand angetreten. Primaria Brinninger hat die Pathologie am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried, einem Unternehmen der Vinzenz Gruppe, aufgebaut. Sie wurde erste Primarärztin und leitete das einzige akkreditierte Pathologieinstitut Österreichs auf höchstem, national anerkanntem Niveau. Ihr Nachfolger ist Dr. Milo Halabi (53), der bereits seit 1991 im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried, einem Unternehmen der Vinzenz Gruppe, tätig ist.
Pathologieverbund
Seit Mitte 2016 sind die Pathologischen Institute der Krankenhäuser der Barmherzigen Schwestern Ried und des Ordensklinikums Barmherzige Schwestern Linz zum Pathologieverbund zusammengeschlossen. Dieser Verbund ist Ergebnis der Spitalsreform 2011, die eine Bündelung diagnostischer Bereiche gefordert hat. Die Vinzenz Gruppe ist mit dem Pathologieverbund dieser politischen Forderung nachgekommen und kann so langfristig die Versorgung der Region mit diagnostischen Leistungen aus der Pathologie und Mikrobiologie gewährleisten. Prof. Dr. Farid Moinfar, der auch Leiter des Linzer Institutes für Pathologie ist, ist seit 1. Februar 2017 ärztlicher Geschäftsführer des Pathologieverbundes. Standortleiter und sein Stellvertreter in Ried wird Dr. Milo Halabi, bisher Stellvertreter von Prima. Dr.in Brinninger.
Milo Halabi hat an der Universität Wien Medizin studiert und wurde im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried zum Facharzt für Pathologie ausgebildet. Er hat wesentlich am Aufbau des Institutes und hier vor allem im Bereich Mikrobiologie, Molekularbiologie und Infektionsdiagnostik mitgewirkt und ist als langjähriger Hygienebeauftragter Arzt über die Bundeslandgrenzen gefragter Gesprächspartner in fachlichen Fragen. Als langjähriger stellvertretender Ärztlicher Direktor hat Dr. Halabi auch umfassende Managementerfahrung.
„Ich freue mich auf die neue Herausforderung, ich übernehme hier in Ried als „Lokführer“ einen ICE von Prim.a Brinninger, der perfekt auf Schiene, in bestem Zustand und mit einem hochmotivierten Team im Netzwerk mit Prof. Moinfar als Gesamtleiter in die richtige Richtung fährt, erklärt Dr. Halabi.
Bedeutung der Pathologie für das Schwerpunktspital
Ein Schwerpunktspital wie das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried mit den fachlichen Schwerpunkten Onkologie, Orthopädie, Neurologie und Gefäßmedizin braucht ein diagnostisches Umfeld, das rasch und auf höchstem Niveau Analysen oder Untersuchungen bereitstellt, die wiederum Grundlage der Behandlung der Patienten sind. Dazu gehört neben der Radiologie und der Nuklearmedizin vor allem die Pathologie. Unverzichtbar sind neben den konventionellen Diagnosen am Gewebsschnitt Spezialuntersuchungen wie Immunhistologie oder Molekularpathologie. Auch die Mikrobiologie spielt in einem Schwerpunktkrankenhaus eine große Rolle: Erregerdiagnostik bei Infektionen wird mittels neuester Technologien durchgeführt, damit die behandelnden Ärzte rasch und zuverlässig Therapien einleiten können.
Vorhaben für die Zukunft
Ein Ziel ist das Stärken der molekularpathologischen Leistungen im Krankenhaus, vor allem im Bereich der Tumorbehandlung. Mittels neuester Verfahren („Sequenzierung“) können genetische Strukturen identifiziert werden, die es wiederum erlauben bestimmte Arten der Tumortherapie anzuwenden. Als einziges akkreditiertes Institut in Österreich ist das Institut in Ried auch Vorreiter in Sachen Qualitätsmanagement in diagnostischen Einrichtungen.